Reboarder

164 Artikel

Filtern & Sortieren
Beliebte Marken

Ähnliche Kategorien
Passend dazu

Was ist ein Reboarder?

Ein Kindersitz in einem PKW ist Pflicht. Damit Babys und Kleinkinder auf kurzen und langen Fahrten sicher Platz nehmen und im Falle des Falles optimal geschützt sind, empfiehlt sich ein Reboarder-Kindersitz. Dabei handelt es sich um einen Sitz, in dem das Kind entgegen der Fahrtrichtung auf der Rückbank sitzt. Unfallstatistiken belegen, dass bei einem frontalen Auffahrunfall – der häufigsten Kollisionsart – der rückwärtsgerichtete Sitz den kleinen Körper besser auffängt als ein klassischer, nach vorn gerichteter Sitz. Dies ist das Ergebnis länderübergreifender Studien. Außerdem hat man herausgefunden, dass ein Kindersitz in der Reboard-Variante nicht nur für die Kleinsten perfekt geeignet ist, sondern auch für etwas größere Kinder verwendet werden sollte.

Warum sollen Kinder solange wie möglich rückwärts im Auto fahren?

Die Muskeln und Sehnen von Kleinkindern, vor allem im Hals- und Nackenbereich, sind noch nicht so weit entwickelt, um die bei einer Kollision wirkenden Kräfte abzufedern. Der schwere Kopf des Kindes wird bei einem Aufprall nach vorn geschleudert, was zur Überdehnung der Wirbelsäule führt. Wird diese in irgendeiner Weise beeinträchtigt, kann das schwerwiegende Folgen haben – und das bereits im einfachen Stadtverkehr mit einer Geschwindigkeit zwischen 30 und 50 km/h. Bei einer seitlichen – aber viel Selteneren – Kollision sind die Reboard Kindersitze genau so sicher wie ihre nach vorne gerichteten Pendants. Durch die hier auftretenden Verzögerungskräfte wird das Kind bei einem Aufprall in den schützenden Sitz gedrückt. Kommt es zu einer Heckkollision, ist das Kind in seinem Reboard-Kindersitz relativ weit von der Kontaktstelle entfernt.

Ist ein Reboarder Pflicht?

In Deutschland muss jedes Kind, das noch keine 1,50 m groß ist, in einem Kindersitz im Auto mitfahren – Kindersitzpflicht. Für eine Zulassung im Straßenverkehr brauchen Kindersitze eine amtliche Genehmigung. Nur Kindersitze mit der neuen Prüfnorm UN ECE Reg. 129 auch bekannt als i-Size-Norm und der alten Prüfnorm UN ECE Reg. 44/03 und 44/04 sind zugelassen. Kindersitze mit der Prüfnorm UN ECE Reg. 44/01 und 44/02 dürfen bereits seit 2008 nicht mehr verwendet werden. Mittlerweile besteht ein Verkaufsverbot im Handel für neue Kindersitze mit der Prüfnorm UN ECE Reg. 44, jedoch dürfen die Sitze 44/03 und 44/04 weiterhin verwendet werden. Die alte Prüfnorm orientiert sich am Gewicht des Kindes. Diese Angabe wurde in Gewichtsklassen differenziert, sodass nur Kindersitze der Gruppe 0+ rückwärtsgerichtet im Auto eingebaut sein müssen. Die neue Prüfnorm orientiert sich dagegen an der Größe des Kindes. Auch hier gibt es eine Einteilung in unterschiedliche Klassen (Q0-Q10). Kinder müssen in einem Kindersitz mit der neuen Prüfnorm bis mindestens 15 Monate entweder rückwärts- oder seitwärtsgerichtet mitfahren. Rückwärtsgerichtete Sitze können für jedes Alter verwendet werden.

Wie lange darf mein Kind im Reboarder mitfahren?

Eine maximale Altersbeschränkung für einen Reboarder gibt es nicht offiziell. Nach der Prüfnorm UN ECE R 129 müssen Kinder lediglich bis mindestens 15 Monaten in einem Reboarder mitfahren. Die Nutzungsdauer eines Reboarders hängt vom Größen- und/oder Gewichtslimits des Sitzes ab. Typischerweise sind Reboarder für Kinder bis 105 cm oder 18 kg ausgelegt. Manche Modelle erlauben die Nutzung bis zu einer Körpergröße von 125 cm oder 36 kg. Experten empfehlen Kinder so lange wie möglich rückwärtsgerichtet im Auto zu transportieren, was bis zu einem Alter von 4-6 Jahren möglich ist. Vergleicht man den Kopf der Kinder mit dem eines Erwachsenen, dann stellt man fest, dass je kleiner das Kind, desto größer der Kopf im Verhältnis zum Körper ist. Bei einem Frontalaufprall können Kleinkinder den schweren Kopf kaum halten. In einem nach vorne gerichteten Kindersitz würde der Kopf nach vorne fallen, Verletzungen der Halswirbelsäule sind möglich. In einem Reboarder hingegen wird das Kind in die Schale gedrückt, womit die Kopf- und Nackenbelastung meist deutlich niedriger ausfällt.

Welcher Kindersitz kommt nach dem Reboarder?

Nach einem Reboarder folgt ein vorwärtsgerichteter Kindersitz, der an das Alter, die Größe und das Gewicht des Kindes angepasst sein muss. Der Wechsel sollte, wie bereits erwähnt, so spät wie möglich erfolgen.